Multikulturelle Einflüsse in der karibischen Küche
Die karibische Küche ist insbesondere durch ihre Multikulturalität geprägt. Durch den wechselseitigen Kontakt zwischen indianischer, europäischer, asiatischer, arabischer und afrikanischer Lebensweise in den vergangenen Jahrhunderten entstand im Karibischen Meer eine vielschichtige Kultur. Das kulinarische Ergebnis? Eine Küche die ihresgleichen sucht mit all ihren multikulturellen Einflüssen und verschiedenen Geschmacksrichtungen. Insgesamt gibt es 7.000 größere und kleinere Inseln, so verwundert es nicht, dass jede Insel oder Inselgruppe für ihre eigenen Spezialitäten bekannt ist. Während beispielweise in der Küche Jamaikas besonders gern mit scharfen Gewürzen und Kokosnuss gekocht wird, findet der Feinschmecker wiederum auf den Bermudas britische Einflüsse.
Beliebte Zutaten der karibischen Küche
Trotz ihrer Vielseitigkeit weist die karibische Küche auch einige kulinarische Gemeinsamkeiten auf. Aufgrund der Nähe zum Meer spielen Fisch und Meeresfrüchte hier eine große Rolle. Ob Muscheln, Krabben, Schnecken, Seeigel, Schwertfisch, Dorade oder Red Snapper, ob gebraten, gegrillt, gedünstet oder gekocht die karibische Küche ist ein wahres El Dorado für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten. Außerdem ist die Verwendung von Gewürzen sehr beliebt, denn ohne diese läuft in dieser Küche nichts. Demzufolge werden unter anderem Chili, Piment, Zimt, Curry, Kurkuma, Koriander oder landestypische Gewürzmischungen intensiv eingesetzt und verleihen den Gerichten oft ihr spezifisches Aroma. Als Beilagen werden vor allem Reis, Bohnen, Süßkartoffeln, Kochbananen, Brotfrucht, Maniok, Yamswurzel, Okraschoten oder das spinatähnliche Blatt Callaloo gereicht. Und auch das Angebot an heimischen Früchten ist in der Karibik immens. Neben uns bekannten Obstsorten, wie Ananas, Bananen, Limetten, Mangos, Kokosnüssen, Avocado, Papaya und Melonen stehen in der Karibik auch weitere Exoten auf dem Speiseplan. So werden hier beispielsweise aus Guaven, Guanabana, Cherimoya und Ackees raffinierte Rezepte gezaubert.
Kreolische Küche Curaçaos
Die einheimische kreolische Küche Curaçaos vor Ort auch Krioyo genannt ist meist sehr leicht und gesund frische Zutaten sind ein absolutes Muss. Auf Curaçao sind besonders Suppen, Stews und Fischgerichte wie auch Funchi (ein Polenta-ähnliches Gericht aus Maismehl) sehr beliebt. Die traditionelle Bananensuppe (Sopi di Banana) und die Fisch-Kokossuppe (Koko pisca) schmecken zwar am besten unter Palmen, bringen aber auch sonst überall auf der Welt einen Hauch Karibik in die Küche.
Wenn die Gewürze und Zutaten Curaçaos oft exotisch anmuten, so können viele regionale Gerichte aber auch die europäischen Einflüsse nicht verleugnen. Auf dieser Insel gibt insbesondere die Niederlanden den Geschmack vor. Ein typisches Beispiel dafür, dass aus mehreren kulinarischen Einflüssen neue Rezeptkreationen entstehen, ist beispielsweise Keshi Yena (gefüllter Käse) hier findet der Feinschmecker auf einem Teller holländischen Käse und aromatische Gewürze der karibischen Küche vereint.
Barbados, Kuba, Jamaika & Co. – kulinarisches Insel-Hopping
Und auch andere karibischen Inseln bieten Genießern und Gourmets ein Schlemmerparadies. Feinschmecker schätzen auf Barbados vor allem die aromatische Bajan-Küche. Sehr zu empfehlen ist hier Brotfruchtsalat mit buntem Gemüse und Limettesauce und das Baja-Hähnchen, welches in einer speziellen Marinade eingelegt wird. Auf den Bahamas ist vor allem die sogenannte Bahamas-Reispfanne mit gelben Erbsen und Koriander, klassischer Fischtopf mit Garnelen und Süßkartoffel und als Dessert Rosinen-Napfkuchen mit Vanille und braunem Rum sehr beliebt. Auf den Bermudas haben historisch bedingt vor allem die Briten kulinarische Spuren hinterlassen. So verwundet es nicht, dass hier bis heute Roastbeef zu den Nationalgerichten gehört. Außerdem lieben die Bewohner Bermudas gefüllte grüne Papaya mit Rindfleisch und gegrillte Truthahnschnitzel mit Ingwer.
Für viele Reisende ist Kuba der Inbegriff der karibischen Lebensfreude, was sich auch in der Küche widerspiegelt. Vor allem Meeresfrüchte, Fisch, Gewürze, frisches Obst und Rum stehen kulinarisch hoch im Kurs. Urlauber sollten sich auf Kuba außerdem auf keinen Fall scharfe Garnelen-Bananen-Bällchen, überbackene Chayote gefüllt mit Cheddar und schwarze Bohnensuppe mit Haxenfleisch entgehen lassen. Wer es besonders scharf mag, wird der jamaikanischen Küche sofort verfallen sein. Die Verwendung von scharfen Jalapeõs, Habaneros und anderen Gewürzen steht auf dem täglichen Speiseplan. Außerdem ist eine typische Zutat hier die Kokosnuss, die in vielen Gerichten verarbeitet wird. Weitere karibische Rezept-Empfehlungen gewünscht? Dann probieren Sie auf Puerto Rico geschmorten Schweinebraten mit Pflaumen und Nüssen, in der 
Dominikanischen Republik Maniok-Kürbis-Ragout mit Gemüse und Knoblauchwurst, auf Guadeloupe scharfen Kochbananentopf mit Lauch und Spinat, in Trinidad & Tobago Makrelenfilets in Thymian-Kokosmilch und schlussendlich geht es auf ein Dessert Sahneeis mit Muskatnuss und Vanille nach Grenada.
Cocktails zum Abschluss
Bei einer karibischen Nacht oder einem karibischen Menü dürfen Cocktails auf keinen Fall fehlen. Ob der weltbekannte Longdrink Cuba Libre oder beliebte Cocktails, wie Fidel Castro (Rum mit Limetten, Apfel und Ginger Ale), Hemingway Special (Rum mit Grapefruit-, Zitronensaft und Maraschinolikör) oder Frozen-Daiquiri in jeglichen Geschmacksrichtungen diese Getränke schmecken nach Sonne und Meer und verleihen der karibischen Küche ihre weltbekannte Lebensfreude.
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