Was Sie diese Woche erwartet:
Diese Woche wird es exotisch, fernöstlich und besonders lecker. Die KOCHSCHULE.de-Redaktion hat sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise in die köstlichen Küchen Thailands begeben und viele Inspirationen mitgebracht. Erfahren Sie, inwiefern die thailändische Küche ein gekonntes Zusammenspiel aller Geschmacksnoten verkörpert, warum Salate und Suppen so beliebt sind und wie sich die Zubereitungsweisen im Norden vom Süden unterscheiden. Außerdem haben wir zehn Gewürze zusammengetragen, die in einer thailändischen Küche auf keinen Fall fehlen dürfen und typisch thailändische Rezepte Tom Kha Gai Suppe, Garnelen mit Anis-Basilikum und grüner Curry mit Huhn mitgebracht. Und wer von der thailändischen Küche nicht genug bekommen kann, dem empfehlen wir einen asiatischen Kochkurs und das Buch Thailand: Kochen und verwöhnen mit Originalrezepten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf Ihrer kulinarischen Entdeckungsreise nach Thailand.
Die Thaiküche aromatisch und scharf
Die thailändische Küche besticht durch die Fülle von Farben und dem Aussehen der Speisen. Viele Reisgerichte werden mit Curry, Limettenblättern, Chili, Koriander und Basilikum abgeschmeckt. So entstehen das einmalige Aroma und die würzige Schärfe, die die Thai-Küche zu einem besonderen Geschmackserlebnis machen. Dabei kann der Schärfegrad von mild gewürzt bis äußerst scharf stark variieren.
Eine typische Mahlzeit besteht in Thailand meist aus mehreren Gängen: einer Suppe, einem Curry-Gericht oder auch einem Salat als Zugabe. Dabei werden die Speisen nicht nach und nach gereicht, sondern oft zusammen auf dem Tisch serviert. Traditionell halten Thailänder den Löffel in der rechten und die Gabel in der linken Hand. Die Gable wird verwendet, um das Essen auf den Löffel zu schieben und nur der Löffel führt das Essen zum Mund.
Ein gekonntes Zusammenspiel aller Geschmacksnoten
Die thailändische Küche zeichnet insbesondere ein Zusammenspiel aus süß, sauer, bitter und salzig aus. Kulinarische Beispiele hierzu sind die Tom Yam Suppen ein regelrechtes Geschmacksfeuerwerk explodiert hier auf der Zunge. Hervorgerufen durch eine perfekte Mischung der Aromen von Lemongrass, Ingwer, Kaffirblättern, getrockenten Chilis, Limonensaft, Fischsauce und etwas Palmzucker.
Thailands Salate – was für ein Geschmackserlebnis
Am bekanntesten und weitesten verbreitet ist der Som Tam Salat, der scharfe Papayasalat. Auf Märkten und auf den Straßen bekommt man ihn überall dort angeboten, wo ein großer Holzmörser steht. Darin werden unreife Papaya Julienne mit Palmzucker, Chilis, Fischsoße und Limonen angestoßen und vermischt. Getrocknete Krabben, Krebse, Tomaten, Erdnüsse und lange, grüne Bohnen runden die scharfe Köstlichkeit ab. Diesen Salat bekommt man auch mit unreifen Mangos, Tam Mamuang oder mit Jackfrucht, Tam Khanun. Unter der Bezeichnung Yam gibt es noch eine unendliche Vielfalt an Salaten, mit Bambussprossen, Glasnudeln, Bananenblüten, regionalen Würstchen oder jungem Kokosfleisch. Allen gemeinsam ist ihr fast enormer Schärfegrad (nicht für jeden europäischen Gaumen verträglich ).
Thailands Suppen zu jeder Tageszeit
Eine der berühmtesten Suppen, die Tom Yam, fand schon Erwähnung. An den Straßenständen gibt es eher die chinesisch beeinflussten Nudelsuppen mit Schweine- oder Hühnerfleisch zu kaufen. Sie haben einen kräftigen Fond, der oft eine ganze Nacht lang mit den Knochen geköchelt hat, als Grundlage. Da hinein kommen das Fleisch, Reisnudeln und etwas Gemüse. Der Thai fügt für seinen Genuss am Tisch noch löffelweise Chiliflocken, Chiliessig, Fischsoße und Zucker hinzu. Morgens gibt es die Khao Tom, eine einfache Reissuppe oder Jok, einen kräftigen Reis-Porridge mit frischem Koriander und Ingwer.
Thailands Gerichte von Süd nach Nord
Es heißt, der Süden isst schärfer als der Norden. Als nicht Thailänder treibt einem jedoch jedes normale Curry zunächst die Tränen in die Augen. Im Süden und Zentralthailand bekommt man das leckerste Gericht der Welt (laut einer Umfrage des CNN 2011), das Massaman Curry serviert. Eines der wenigen nicht so scharfen Curries. Es ist deutlich von der indischen Küche inspiriert. Kokosnussmilch und indische, trockene Gewürzmischungen, ansonsten unüblich in der thailändischen Küche, geben hier das Aroma für eine sämige, milde Soße mit Fleisch und Kartoffeln.
Thailand frittiert …
… fast alles. Etwas Palmöl im Wok, die richtige Temperatur und schon wird das Frittiergut kurz und heftig darin kross gegart. Der Hühnerschenkel genau so wie Schweinerippchen und Frühlingsrollen. Garnelen, Gemüse und ganze Fische. Hart gekochte Wachtel- oder Hühnereier werden paniert, frittiert und aufgespießt oder dienen als Salat-Topping. Kleine Fischküchlein, gefertigt aus Fischfilet, Ei, grüne Bohnen, Knoblauch, Koriander, Ingwer und Fischsoße, sind frittiert und mit einer süß-scharfen Soße gereicht ein perfektes Fingerfood. Als süßer Snack kommen krapfenähnliche Bällchen oder panierte Bananen frisch aus heißem Öl hervor.
Thailändische Tipps für die deutsche Küche
Drei Eigenschaften der thailändischen Küche lassen sich mühelos in die deutsche Küche adaptieren: immer frische Zutaten, kurze Garzeiten und eine perfekte Balance aus den Geschmacksrichtungen süß, bitter, salzig und sauer. Auch bei nicht asiatischen Gerichten wird der letzten Kick oft erst durch etwas Zucker oder etwas Zitrone erreicht.
Fotos: © shutterstock, badztua (1)
Haben wir Ihr Interesse an der Thailändischen Küche geweckt?! Dann erlernen Sie die Kniffe dieser Küche in einem Kochkurs.